Biberdamm am Eselswasser

Erfreuliche Nachrichten aus dem "Biberrevier am Eselswasser". Der Aufbau der am 21.01.2021 durch natürlichen Einfluss breit weggerissene Bereich (extreme Hochwasserbelastung und Druck durch eine Eisplatte auf den Damm waren aus unserer Sicht diesmal die Ursachen) findet nun, so wie es aussieht, wieder nach und nach statt.

Die Biberfamilie leistet momentan Schwerstarbeit. Gegen den Wasserdruck konnten die Biber bisher noch nicht so richtig loslegen; jetzt scheint es wieder möglich zu sein. Es braucht diesmal sicher länger, bis die Tiere von Grund auf dieses große Leck wieder abgedichtet haben. Wir vom NABU-Flieden sind darüber erleichtert, denn es hätte genauso gut sein können, dass die Biberfamilie aufgrund der bisherigen Störungen abwandert, um sich woanders ein ruhigeres Revier zu suchen.

 

Auf einem Bild ist zu sehen, wie groß die Hölzer sind, die durch die Tiere quer in die Lücke geschoben werden, zeitgleich auch kleinere Ästchen, um alles miteinander zu verfestigen; Ziel: eine gute Statik hinzubekommen, die das nächste Hochwasser aushält. Anschließend werden die noch offenen, jetzt gut sichtbaren Stellen mit Erde und Schlamm abgedichtet, um dann, nach und nach auf diese Weise den Damm weiter zu erhöhen. Diese Arbeiten finden immer nachts statt, wo die Tiere in Ruhe arbeiten können. Ihr "Arbeitstag" beginnt in der Dunkelheit und endet oft erst kurz vor dem Morgengrauen, jedenfalls bei diesem Stand der "Bauarbeiten".

 

Wenn die große Lücke wieder geschlossen ist, patroullieren die Tiere lediglich nachts, manchmal auch tagsüber die Dämme ab und reparieren da, wo ggf. Waser abfließt, um den Wasserstand zu halten. Damit der Eingang der Biberburg sicher bleibt, heißt, sich weiter unter der Wasseroberfläche befindet, hat der Biber inzwischen instinktiv einen massiven "Zwischendamm" ca. 50 m hinter der Burg bachabwärts errichtet (Rückstau ist hier wichtig), was auch auf einem Bild gut zu sehen ist.

 

Wir überprüfen nun weiter regelmäßig den Stand des Baufortschritts am Hauptdamm und berichten auch weiterhin darüber.

 

Herzlichen Dank an alle, die sich mit uns über diese Entwicklung freuen