Wochenblatt

Aktuelle NABU Mitteilung aus dem Fliedener Wochenblatt

Verarmung an der Futterstelle? Gründe dafür sind Vielfältig

 

Liebe Freundinnen und Freun-de der Wintervogelfütterung. Den NABU Hessen erreichen viele besorgte Anrufe und Anfragen, warum sich an den Futterstellen in diesem Jahr so wenig Vögel einfinden. Dafür hat der NABU folgen-de Erklärungen und geht von einem Zusammenspiel verschiedener Ursachen des aktuellen „Vogelmangels“ aus. Darunter zählen, auch wegen der vergleichsweise bisher milden Witterung, noch die ausstehenden „Wintergäste“, die sich i.d.R. erst bei starken, länger andauernden Frösten hier einfinden.

 

Langfristig wirken sich aber auch die Intensivierung der Landwirtschaft und der Pesti-zideinsatz dort aus, denn die Biodiversität, (Artenvielfalt, z.B. an Insekten) die als Nahrung für die Vögel benötigt wird, sinkt dadurch seit Jahren. Auch die Art, wie wir unsere Gärten und Siedlungsbereiche gestalten (naturfern mit Schottergärten, etc.), wirkt sich negativ aus, wobei es durchaus von Vorteil ist, dass von der Landwirtschaft angelegte Blühflächen mit ihren Samenständen das Futterangebot in der Feldflur das Jahr über bereichern; leider sind diese Flächen noch erheblich zu klein, um signifikant positive Auswirkung auf das Futterange-bot für die Vogelwelt zu haben.Experten des NABU konnten auch anhand der langjährigen Zählung nachweisen, dass die winterlichen Vogelvorkommen in den Gärten stark von der Witterung abhängen. In kalten und schneereichen Wintern kommen deutlich mehr Vögel in die Nähe der Menschen. Bisher haben wir knapp 2 Wochen schneebedeckte Flächen und es ist davon auszugehen, dass, bleibt es so und wird es kälter, auch wieder mehr Vögel am Futterhaus erscheinen. Deckung für sie ist dabei auch wichtig und Gärten mit entsprechendem Heckenschutz profitieren sicher von einem besseren Vogelvorkommen. Außerdem kön-nen sich die Vögel heute über mehr Futterstellen verteilen als das früher der Fall war, so der NABU, denn die Winter-fütterung hat zugenommen. Hinzu kommt, dass die Buchen bei uns in diesem Winter reichlich Samen tragen, wodurch viele Waldvögel den Wald für die Futtersuche also gar nicht verlassen müssen. Es bleibt aber die Hoffnung, dass sich der Besuch am Futterhäuschen bei entsprechender Futterknapp-heit draußen wieder verbessert. Das hofft auch Ihre NABU-Gruppe Flieden, denn damit können Sie schöne, bereichernde Vogelbeobachtungern ganz aus der Nähe erleben.


Vorherige Mitteilung

Bibersee am Eselswasser leer gelaufen so lautete die Info am 04.01.2021.

 

Was war geschehen? Äußerlich war der Hauptdamm unbeschädigt. Als Grund des Wasserabflusses wurde dann jedoch ein Leck, diesmal im unteren Bereich des Dammes, gefunden; Ursache unklar! Beim letzten großen Wasserverlust Mitte Oktober 2020 dagegen, wurde der Damm mit schwerem Gerät stark beschädigt. Der Bibersee lief damals fast vollständig ab und durch die Untere Naturschutzbehörde wurden umgehend polizeiliche Ermittlungen eingeleitet. Die Biberfamilie war erfreulicherweise nicht gefährdet und die Tiere haben, wie wir inzwischen feststellen konnten, wieder mit dem Verschluss des Lecks begonnen. Der Bibersee selbst, inzwischen wohl einer der größten im Landkreis Fulda, hatte eine Größe von ca. 6.500qm Wasserfläche erreicht und wurde damit zu einem wertvollen Naturraum. Dieses Areal gilt es zu erhalten und zu schützen, denn die Rückmeldungen über den Verlust des Wassers und damit die Sorge einer negativen Beeinträchtigung des Biberreviers hat viele Bürger*innen beschäftigt, wie zahlreiche Anrufe zeigen.

Die zerstörte Tür am Wasserhochbehälter
Die zerstörte Tür am Wasserhochbehälter

Vandalismus am Fledermauswinterquartier

Der alte Wasserhochbehälter am Weinberg dient schon seit vielen Jahren als Fledermauswinterquartier. Leider wurde nun die Eingangstür in kürzester Zeit zweimal beschädigt, zuletzt Anfang diesen Jahres (Feststellung am 03.01.2021). Wer hierzu Hinweise geben kann, meldet dies bitte dem Ordnungsamt der Gemeinde Flieden, denn dort kümmert man sich, zusammen mit der zuständigen Fachbehörde des Regierungspräsidiums Kassel, um die Regulierung des Schaden.